Perfektionismus engt ein

Wir tragen es alle in uns oder vielmehr ist unsere Existenz nur dadurch möglich. Es IST unsere Existenz. Die Innere Essenz. Seele. Wesenskern. Das Göttliche. Prana. Bewußtsein. Glückseeligkeit. Das Absolute. Das Eine ohne das Zweite. Sat. Chit. Ananda. Das Selbst. Atman. Universelle Energie. Mutter Natur. Die Möglichkeit es zu benennen ist endlos und doch sind es nur Begriffe. Eine Aneinanderreihung von Buchstaben um es in Worte zu kleiden, um es vielleicht Verstehen zu können. Es lässt sich jedoch nicht wirklich verstehen, es lässt sich nur erfahren. Meist jedoch wird es verschleiert. Durch den Schmutz, den Nebel der egozentrischen Sichtweise, der inneren Schnelligkeit, der Oberflächlichkeit, dem medialen und dem grobstofflichen Konsum, dem aufgelegten inneren Mangel den es aufzufüllen gilt, der negativen Glaubenssätze und Konzepte, der Dualität, dem Egoismus, der „Zuvielisation“. Wie kommt man da raus?

 

Nun, es gibt viele Möglichkeiten. Gehe auf Entdeckungsreise. Nimm dir die Zeit dazu, es lohnt sich. Hilfreich kann sein, wenn du z.B. langsamer wirst. Äusserlich langsamer, in dem du dir Zeit nimmst dich hinzusetzen. Wenn der Körper sitzt, kann auch der Geist zum „sitzen“ kommen. Sehe es als Übung. Nur als Übung. Es ist Utopie sich vorzunehmen, den ganzen Tag so viel wie möglich meditieren zu wollen. Sehe es nur als Übung, aber mach das einmal am Tag für anfangs vielleicht nur wenige Minuten. Hinsetzen, du kannst die Augen schließen wenn du magst, und dir mehr und mehr Raum geben dich zu entspannen, deinen Atem beobachten, in deine Körperhaltung hineinspüren. Zum Beobachter werden, der seine entspannte Achtsamkeit auf den Körper, auf den Atem, auf Geräusche, auf Empfindungen, auf die eigenen Gedanken, auf die eigene Entspannung richtet. Beobachte. Ohne deinen Senf dazuzugeben. Ohne Kritik. Ohne Vergleichen. Ohne zu Analysieren. Ohne Erwartung ob du das richtig machst. Einfach reines beobachten. Bis hin, den Beobachter selbst zu beobachten. Schau dir die Frage an, „wer ist dieser Beobachter, wer ist das, der da auf die Dinge schaut. Es geht nicht um die Antwort. Es geht um die Frage. Die Verstandesebene wird ruhiger. Hier entsteht Raum für Erfahrung. Erfahre dein Innerstes. Strebe dies jedoch nicht an. Habe kein Ziel für deine Mediation. Das Ziel ist das Hindernis auf dem Weg. Sobald du dich hingesetzt hast zu Anfangs, lege Ziele ab. Es geht hier nicht darum irgendetwas erreichen zu wollen, denn sonst bist du immer noch im gleichen Film aus dem du eigentlich raus wolltest. Nimm dir Ernsthaftigkeit raus und erlaube dir beim meditieren ein Abschweifen der Gedanken. Es muss nicht Perfekt klappen. Perfektionismus engt ein, Unvollkommenheit macht frei.

Namaste und viel Freude bei der Übung