Hatha Yoga

Der Yogastil „Hatha Yoga“, den ich in meinen Kursen unterrichte, ist an Hatha Yoga von Yesudian angelehnt. Hatha Yoga wirkt auf körperlicher, energetischer und geistig-emotionaler Ebene und unterstützt somit die Gesundheit von Körper, Geist und Seele. Das Wort „Hatha“ lässt sich mit „kraftvoll“ und „bewusst“ übersetzen. Der Begriff wird auch als Ausdruck der Einheit einander entgegengesetzter Energien gedeutet, wie z.B. heiß und kalt, männlich und weiblich, positiv und negativ, ähnlich dem chinesischen Ying Yang Prinzip. Es geht also um das Ausbalancieren von Energien und Gegensätzen, darum Einheit und Ausgeglichenheit durch ein Ineinandergreifen der Gegensätze zu erlangen.

Das Sanskrit-Wort „Ha“ bedeutet „Sonne“, „Tha“ bedeutet „Mond“. Sonnenenergie ist gleichzusetzen mit männlicher, Mondenergie mit weiblicher Energie. Jeder Mensch trägt ein individuelles Verhältnis beider Energien in sich. Geraten diese Energien aus dem Gleichgewicht wie zB. durch Stress, ungesunde Lebensweise u.ä., sind Abgeschlagenheit, Schmerzen, Krankheiten etc. die Folge. 

Hatha Yoga gehöhrt zu den populärsten Yogarichtungen. Dieser Yoga Stil kann sowohl ruhig, langsam und statisch, als auch fliessend, dynamisch und kräftig sein. Nach Rückbeugen erfolgen Vorbeugen und umgekehrt. Hatha Yoga verbindet die Festigung des Gleichgewichtes (geistig und körperlich) mit der Kräftigung der Muskeln und Förderung der Flexibilität. Das Üben unterschiedlicher Asanas (Körperübungen), wie z.B Dehnungen, Kräftigungs-, Streck-, Dreh- und Atemübungen sind typisch für Hatha Yoga. Sie führen im Laufe der Zeit zu mehr Balance, Flexibilität, Kraft, Konzentration, Standhaftigkeit, Entspannung, Achtsamkeit und einer Verbesserung der Körperwahrnehmung.

Wer Yoga übt, entfernt das Unkraut aus dem Körper, sodass der Garten wachsen kann.

                                                  B.K.S. Iyengar

Die fünf Säulen des Hatha Yoga

Asanas (Körperübungen)

Asanas stellen den bekanntesten Teil des Yogas dar. Die Körperstellungen werden für eine gewisse Zeit gehalten. Dadurch werden auf eine sanfte Weise Muskelkraft, Flexibilität und Körperbewusstsein entwickelt, die Lebensenergie wird ins Gleichgewicht gebracht und der Geist wird ruhig und zentriert.

Pranayma (richtige Atmung)

Mit der Atmung nehmen wir lebensnotwendigen Sauerstoff auf, aber auch Prana, die Lebensenergie.
Durch Verspannungen, falsche Körperhaltungen oder Stress atmen die meisten Menschen nicht mehr natürlich, sondern zu schnell, oberflächlich und verkrampft. Unsere Atmung spiegelt auch mit großer Genauigkeit unsere körperliche und geistige Verfassung wider. In unserer heutigen schnellen und hektischen Zeit stehen viele oft schon unter Dauerstress. Stress sorgt für eine schnelle, flache Atmung. Umgekehrt führt eine ruhige, tiefe und richtige Atmung dazu, dass Stress sich abbaut und der Geist sich beruhigt.  Mit verschiedenen Atemtechniken können wir die Gemütsverfassung und den Geisteszustand positiv beeinflussen.

Shavasana (Tiefenentspannung)

Während der Tiefenentspannung werden systematisch alle Teile des Körpers und schließlich auch der Geist entspannt. Dabei werden Stresshormone abgebaut und Glückshormone ausgeschüttet. Es werden unterschiedliche Techniken wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Visualisierung, Affirmationen oder Yoga Nidra eingesetzt um die Wirkung zu intensivieren.

Richtige Ernährung

Um die Yogapraxis zu unterstützen wird empfohlen, auf eine gesunde, vollwertige und ausgewogene Ernährung zu achten, denn alles was wir zu uns nehmen, wird ein Teil von uns und wirkt auf uns. Es sollen gezielt Nahrungsmittel verzehrt werden, die den Körper ruhig, ausgeglichen und gesund machen. Zudem sollte die Nahrung „gewaltfrei“ sein. Das heißt, es wird darauf geachtet, dass weder andere Menschen, noch Tiere, noch unsere Erde unter der Erzeugung der Nahrungsmittel leidet. Daraus resultiert eine vorwiegend vegetarische oder sogar vegane Ernährung.

Positives Denken und Meditation

Durch die Meditation wird der Geist zur Ruhe gebracht und das Selbstgespräch der Gedanken unterbrochen. Sie hilft, einen Sinn im Leben zu finden indem der Meditierende die unendliche Quelle der Weisheit in seinem Inneren entdeckt. Auch lehrt sie uns ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen. Sie hilft uns zu erkennen, dass wir langanhaltendes Glück nicht durch das Erwerben von Dingen oder Erreichen irgendwelcher Ziele bewirken, sondern dass das Glück bereits in uns wohnt und wir es nur erkennen müssen. Meditation lehrt uns, richtig mit unserem Geist umzugehen und das „Jetzt“ positiv zu machen, den Geist ruhig und klar werden zu lassen und positiv zu denken. Durch Meditation fördern wir die innere Ruhe und Stille. Meditation ist ein Zustand der Erfahrung eines tiefen Friedens und des Einsseins. Meditation kann man nicht machen, aber man kann die Voraussetzungen dafür schaffen, um Meditation geschehen zu lassen.

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