Der Fisch – Matsyasana

Was hat ein Fisch mit Yoga zu tun?

Der Fisch (Matsyasana) ist eine Asana, die u. a. gegen Müdigkeit und Trägheit hilft. Sie bringt den Geist auf Trab, weitet den Brustkorb, verbessert die Haltung und lässt den Atem freier werden. Matsyasana streckt den Rücken und die Wirbelsäule und stärkt die Oberschenkel, den Bauch und die Brustmuskulatur. Die Haltung erfolgt beim Yoga oft nach dem Pflug oder dem Schulterstand als Ausgleichsübung. Sie bilden sozusagen eine Einheit. Der Fisch kann aber auch einzeln geübt werden. Nach dem Fisch sollte man als Gegenhaltung in Rückenlage die Hände hinter dem Kopf falten, den Kopf anheben und den Nacken dehnen. Im Sanskrit bedeutet Matsya Fisch. In dieser Stellung kann der Mensch lange Zeit wie ein Fisch im Wasser treiben, ohne schwimmen zu müssen.

So kommst du in die Haltung:

  • lege dich mit ausgestreckten und geschlossenen Beinen in Rückenlage auf Deine Yoga-Matte
  • strecke deine Zehen nach vorne weg und schiebe mit eng anliegenden Armen deine Hände mit den Handflächen nach unten rechts und links unter dein Gesäß
  • spanne dann deinen Lendenwirbelbereich an und drücke dann beim nächsten Einatmen deine Unterarme und Ellenbogen fest in die Matte, so dass sich dein Oberkörper weit nach oben schiebt.
  • drücke deine Schulterblätter zusammen und nimm den Kopf entspannt in den Nacken, so dass der Scheitelpunkt auf der Yogamatte ohne Druck abliegt. Das meiste Gewicht sollte dabei von den Armen getragen werden. Entspanne dabei dein Gesicht.
  • spanne dabei deine Bauchmuskeln an und aktiviere den Beckenboden (Mula Bhanda)
  • halte deine Zehen spitz, ähnlich einer Ballerina und behalte dabei die Beine aktiv
  • öffne leicht den Mund, atme ruhig und gleichmäßig durch die Nase ein und durch den Mund aus. Konzentriere dich auf die Streckung deiner Wirbelsäule und deinen Atem
  • halte diese Asana für 3 (Beginner) bis 8 (Geübte/Fortgeschrittene) Atemzüge. Konzentriere dich auf die Streckung deiner Wirbelsäule und deinen Atem
  • zum Verlassen der Übung, ziehe das Kinn sanft zur Brust und gleite dann Wirbel für Wirbel nach unten zurück in die Rückenlage. Löse dann die Hände und spüre der Haltung nach
  • als Gegenhaltung bringe die Hände hinter dem Kopf verschränkt zusammen und hebe den Kopf an, so dass das Kinn zur Brust kommt und der Nacken gedehnt wird
  • komme dann wieder in Rückenlage zum Nachspüren

Wirkung der Asana:

  • stärkt die Atmungsorgane und lässt die Atmung freier werden
  • streckt und dehnt den Rücken und die Wirbelsäule
  • dehnt und weitet den Brustkorb
  • das Herz wird gestärkt und besser durchblutet
  • Schulter und Nacken werden entspannt
  • stärkt die Bein-, Bauch- und Brustmuskulatur
  • regt die Nieren- und Schilddrüsenfunktion an, hilft bei Regelschmerzen
  • regt die Verdauung an
  • hilft gegen Müdigkeit

Tipps:

  • achte darauf, die Halswirbelsäule nicht zu stark zu überdehnen
  • es sollte so wenig Gewicht wie möglich von deinem Kopf aufgefangen werden, um die Halswirbelsäule nicht zu sehr zu belasten
  • spanne deine Bauchmuskeln gut an, um das Gewicht auf den Körper zu verteilen
  • Vorsicht bei akuten Beschwerden im unteren Rücken und im Halswirbelbereich
  • nicht üben bei: Problemen im Bauch und im Leistenbereich, bei schmerzender Halswirbelsäule, bei Problemen im Nacken, bei Bluthochdruck, Migräne, Schlaflosigkeit und Schwindelgefühl

Viel Spaß mit dem Fisch. Namaste!